Politisches

Aus einem christlichen und politischen Elternhaus stammend - der Vater war lange Jahre Gemeinderat und Kirchenpfleger - war mir das politische Interesse geradezu in die Wiege gelegt. Da auch der Schwiegervater zu den Gründungsmitgliedern des CSU-Ortsverbandes Bischbrunn gehörte war schnell der Kontakt hergestellt. So ist meine politische Heimat seit Anfang 1975 die Christlich-Soziale Union.

Im Ortsverband „mische“ ich seit November 1975 zunächst als Stellvertretender Vorsitzender und seit dem 19. März 1977 als Vorsitzender mit. Gleich nach dem Gemeindezusammenschluß mit Oberndorf zum 1. Mai 1978 fusionierte ich die beiden CSU-Ortsverbände und führe den Vorsitz bis heute ununterbrochen. Zahlreiche Aktivitäten wurden in dieser Zeit entwickelt. Neben der Kommunalpolitik gehörten auch Reisen zum Jahresprogramm. Eines der bewegendsten Ereignisse dabei war der Besuch an der „Berliner Mauer“ im Jahr 1990 nach Beendigung der deutsch-deutschen Teilung.

Mittlerweile wurden 21 Bürgerreisen von mir in das Gebiet der ehemaligen DDR organisiert. Wir haben dabei die landschaftlichen und kulturellen Schönheiten des Landes vom Erzgebirge bis nach Rügen besichtigt. Meistens werden dabei auch politische Kontakte geknüpft und gepflegt. Nach verschiedenen CDU-Bundestagsabgeordneten stellte sich 2006 der damalige sächsische Umwelt- und Landwirtschaftsminister Stanislaw Tillich im Sächsischen Landtag unseren Fragen. Heute ist er Ministerpräsident des Freistaates Sachsen. Die Bürgerreisen sind mein Beitrag zur Einheit Deutschlands! Von 1993 bis 2013 beteiligte sich der CSU-Ortsverband an den jährlichen Ferienspaßaktionen des Kreisjugendamtes und leistet damit einen schönen Beitrag für die jüngsten Gemeindebürger entsprechend der Devise "Näher am Menschen".

Erfahrungen im politischen Geschäft konnte ich zusätzlich vom 15. Februar 1976 bis 30.April 1990 sammeln, als ich hauptberuflich die Geschäfte der CSU Main-Spessart/Miltenberg leitete. Meine politischen Chefs waren die Generalsekretäre Gerold Tandler, Dr. Edmund Stoiber, Dr. Otto Wiesheu und Erwin Huber.

Mit den meisten Stimmen aller Gemeinderäte wurde ich bei meiner ersten Kandidatur zum 1. Mai 1978 in das Bischbrunner Kommunalparlament gewählt und gleichzeitig „aller guten Dinge sind drei“, zum 3. Bürgermeister und zum 3. Vorsitzenden der Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld. Über drei Jahrzehnte machte ich aktive Kommunalpolitik und war damit mit Abstand dienstältester Kommunalpolitiker der Gemeinde.

Wirkliches Gestalten ermöglichte mir jedoch erst meine Aufgabe als ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Bischbrunn mit Gemeindeteil Oberndorf, die mich vom 1. Mai 1984 bis 2014 nicht nur forderte, sondern auch sehr erfüllte. Zahlreiche Großprojekte wurden in den sechs Wahlperioden verwirklicht. So u.a. die Erneuerung von Wasserleitung und Kanalisation, die Ausweisung und Erschließung mehrerer Gewerbegebiete, Sanierung von Kindergärten und Schule. Letztes größeres Projekt war die im September 2007 gefeierte Fertigstellung der neuen Ortsdurchfahrt zusammen mit dem Landkreis Main-Spessart. Letztes grösseres Projekt war die Sanierung der Turnhalle Oberndorf, gefördert durch den Bund im Rahmen des "Konjunkturpakets II".

Dasselbe gilt für meine Mitgliedschaft im Kreistag Main-Spessart seit dem 1. Mai 1984. Zur Zeit arbeite ich im Bauausschuß und im Ausschuß für gesellschaftliche Entwicklungen.

Mit der Wahl zum Bürgermeister war fast automatisch auch der Vorsitz im Schulverband Bischbrunn verbunden, den von 1984 bis 2014 führte.

Den stellvertretenden Vorsitz im Wasserzweckverband „Marktheidenfelder Gruppe“ hatte ich von 1988 bis 2008. Anschließend führte ich diesen Verband nach einem einstimmigen Votum der Verbandsmitglieder bis 2014.

Zusammen mit dem Wasserzweckverband "Marktheidenfelder Gruppe" wurden die Versorgungsprobleme in den vergangenen Jahren durch Neuerschließungen im Wachengrund gelöst. Die Verbandsanlagen im "Weihersgrund" wurden nach 40 Jahren wieder dem modernen technischen Standard angepassst. Die Arbeiten wurden im Jahr 2012 abgeschlossen. In diesem Jahr feierte der Verband sein 100jähriges Bestehen und den Abschluß der Sanierungsmaßnahmen.

Der Schulverband Bischbrunn "kämpfte" als Folge des allgemeinen Geburtenrückgangs, der "demografischen Entwicklung", im Hauptschulbereich um seine Existenz. Ab September 2013 schlossen sich deshalb die Schulverbände Bischbrunn, Kreuzwertheim und Marktheidenfeld im Hauptschulbereich zu einem Schulverbund zusammen. Heute ist in der Gemeinde nur noch die Grundschule verblieben.

Von 1991 bis 2014 war ich stellvertretender Vorsitzender im Abwasserzweckverband Esselbachgrund (AVE). Beim Abwasserzweckverband "Esselbachgrund" waren verschiedene Baumaßnahmen an der Kläranlage und im Sammlersystem notwendig. Die Reinigungsleistungen entsprechen jetzt wieder den gesetzlichen Vorschriften.

Von 1993 bis 2008 war ich stellvertretender Vorsitzender im Kreisverband Main-Spessart des Bayerischen Gemeindetages. "Reisen bildet" ist eine alte Erkenntnis. Als "Reisemarschall" organisierte und leitete ich Informationsfahrten nach Berlin, München, Leipzig und Dresden. Auch eine "Millenniumsreise" nach Indien, Reisen nach Brüssel mit Besuch von zahlreichen europäischen Einrichtungen oder Nordpolen (Masuren) mit Besuch von ehemaligen Stätten deutscher Geschichte (Stettin, Danzig, Marienburg, "Wolfsschanze" usw.) gehörten dazu.



Mit dem Titel Umweltschule in Europa wurde die Verbandsschule Bischbrunn im Jahr 2001 und wieder im Jahr 2002 ausgezeichnet.

Im Mai 2001 wurde in Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Spessartprojekt der Europäische Kulturwanderweg am Wanderheim der Heimat und Wanderfreunde in Anwesenheit von Staatsminister Eberhard Sinner und zahlreichen Ehrengästen eröffnet. Der Kulturwanderweg erinnert an die Jagden des Prinzregenten Luitpold im Spessart.

Die Weiherswiesen bei Bischbrunn wurden im Jahre 1997 von Bayerns Umweltminister Dr. Thomas Goppel als 100. Naturschutzgebiet in Unterfranken übergeben. Diesen Anlaß nutzten Naturschützer um für das angrenzende Hafenlohrtal zu protestieren.


Seit über 30 Jahren bin ich Delegierter zum Bezirks- und Landesparteitag der CSU Unterfranken und Bayern. Dem CSU-Kreisvorstand Main-Spessart gehöre ich seit 1990 als Beisitzer an und werde fast immer zum "Stimmenkönig" gewählt. Die Pressearbeit von Kreisverband und Fraktion ist mein Steckenpferd. Für mein besonderes Engagment verlieh mir Kreisvorsitzender, Bezirksrat Klaus Bittermann, im Jahr 2007 die "Silberne Raute", eine der höchsten Parteiauszeichnungen.

Von 1991 bis 2013 arbeitete ich als „freier Mitarbeiter“ im Stimmkreisbüro des CSU-Landtagsabgeordneten Eberhard Sinner. Er war ab 30.01.2001 erster Bayerischer Verbraucherschutzminister, von Oktober 2003 bis Oktober 2005 Staatsminister für Europaangelegenheiten und regionale Beziehungen und von 2005 bis Oktober 2008 Staatsminister und Leiter der Bayerischen Staatskanzlei. Zuletzt war er Medienpolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion. Zu meinen Aufgaben gehörten die Bearbeitung von Stimmkreisangelegenheiten aller Art, sowie die Betreuung von Besuchergruppen bei Besuchen im Bayerischen Landtag.

Diese Aufgaben habe ich auch bei seinem Nachfolger im Landtag Thorsten Schwab übernommen und "federe" damit meinen (Un-)Ruhestand ab.

Die Bundesversammlung am 23. Mai 1999 oder „Zwei Stimmen im Reichstag“

Absoluter Höhepunkt meiner politischen Tätigkeit war die Teilnahme an der 11. Bundesversammlung mit der Wahl des Bundespräsidenten am 23. Mai 1999 im Berliner Reichstag. Die CSU erfüllte mir damit den größten Wunsch anläßlich meines 50. Geburtstages im Dezember 1998. Am 25. März 1999 wählte mich der Bayerische Landtag als Mitglied in die Bundesversammlung. Ausgestattet mit dem Ausweis Nr. 326 durfte ich zwei „Stimmen im Reichstag“ für die Unionskandidatin Professor Dr. Dagmar Schipanski abgeben, die trotz meiner "gewaltigen Unterstützung" leider im zweiten Wahlgang verloren hat.

Dass ich, der „schwarze Krebs“, ausgerechnet bei meinem „Flirt“ mit dem „roten“ Bundeskanzler Gerhard Schröder im Fernsehen übertragen wurde, störte mich dabei wenig. Im Konzert der Großen des Landes fühlte ich mich pudelwohl, wie zahlreiche Bilder zeigen: Mit Altkanzler Dr. Helmut Kohl; seinem Nachfolger Dr. Gerhard Schröder; den Vogel-Brüder Dr. Jochen (SPD) und Dr. Bernhard Vogel (CDU); mit dem CDU-Ministerpräsidenten Erwin Teufel und dem CDU-„Querkopf“ Heiner Geissler; mit dem Ex-Bundesarbeitsminister Dr. Norbert Blüm und dem Präsidenten des TSV 1860 München, Karl Heinz Wildmoser; dem designierten DFB-Präsidenten Dr. Gerhard Mayer-Vorfelder und dem Ex-Manager von Werder Bremen und jetzigen Bremer Bildungssenator Willy Lemke; mit Startrainer Otto Rehagel, dem Karikaturisten Ernst Maria Lang und mit der Familie am abendlichen Festbankett.
         

Bundespräsident Horst Köhler verleiht Bundesverdienstkreuz

Für die vielen Verdienste im politischen und ehrenamtlichen Bereich wurde ich von Bundespräsident Dr. Horst Köhler am 10. Juli 2009 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Der hohe Orden wurde von Bayerns Innen-Staatssekretär Dr. Bernd Weiß und Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer überreicht.

Bei diesem langjährigen außergewöhnlichem komunalpolitischem Engagement blieben weitere Ehrungen nicht aus:
Im April 2014 erhielt ich die Ehrenmedallie des Kreisfeuerwehrverbandes Main-Spessart, im Mai 2014 die Bürgermedallie der Gemeinde Bischbrunn in Gold und im Juli 2014 von Bayerns Innenminister Joachim Hermann in Nürnberg die Komunale Verdienstmedallie in Silber.

Wer so viel beschäftigt ist, braucht auch Verbindungen. So bin ich über Telefon, Fax, Handy und natürlich über eMail „RKrebs.Bischbrunn@t-online.de“ zu erreichen.