Main-Post vom 23. Dezember 2011

Ihr lieben Leut!

HÄDEFELD   Hädefeld und Umland liegen weder im Schatten der Zugspitze noch im Sturmwind der Nordsee. Bei uns ist alles etwas kleiner und gemütlicher. Unsere höchste Erhebung ist der Geiersberg mit gerade mal 586 Metern Höhe. Das ist nur ein Fünftel des höchsten deutschen Alpengipfels. Und unser größtes Gewässer ist zwar schiffbar und fließt in Richtung Nordsee. Aber mit ihrer Weite kann es der Main nicht aufnehmen.

Das wird sich ändern: Was den freien Blick aufs Meer angeht, so werden wir ihn schon in einem Jahr genießen können. Das hat uns zumindest der Interspa-Architekt Peter de Wit diese Woche versprochen.

Wer nämlich nächstes Jahr um diese Zeit im neuen Wonnemar aus der Umkleidekabine steigt, der wird sich fühlen, „als ob er über die Düne ins Meer geht“, hat de Wit geschwärmt.

Nun wüsste ich zwar nicht, dass wir in Hädefeld ein Wellenbad bekommen, aber allein solche Aussagen schlagen in der Bevölkerung jetzt schon hohe Wellen!

Da de Wit keine vergleichsweise prickelnde Formulierung einfiel, als er von den aufsteigenden Wasserbläschen im Kneippbecken der Therme erzählte, sprang die angesichts der Meeresfantasien ebenfalls ins Träumen geratene Bürgermeisterin ein: Man werde im Kneippbecken quasi wie mit Sekt umperlt, fand Helga Schmidt-Neder eine schöne Metapher.

Das passt bildlich bestens dazu, dass man im Wonnemar dereinst die „Paar-Suite“ samt Therme ganz für sich allein – bzw. zu zweit – buchen kann. In anderen Wonnemaren soll das jetzt schon für 199 Euro möglich sein. – Ich sage euch: Luxus pur!

Das kann nur noch der höchste Bürgermeister des Landkreises, Richard Krebs, toppen(!), wenn er 20 Meter über dem Boden am Sicherungsseil hängend den Baumwipfelpfad auf dem höchsten Berg im Spessart eröffnen darf. Einen solchen hat ein Investor – so hieß es neulich im Bischbrunner Gemeinderat – gedanklich schon geplant.

Ihr seht: Touristisch will unsere Gegend hoch hinaus. Hoffentlich wissen das künftige Touristenscharen genauso zu schätzen wie ich.

Fröhliche Weihnachten!

Euer Fischers Fritz