Main-Post vom 30. August 2013

Ihr lieben Leut!

Wie viele Prominente sind euch im Laufe eures Lebens schon zufälligerweise über den Weg gelaufen? Mir nur einer, und zwar der Schauspieler Gustl Bayrhammer. Genau, das ist der, der den Schreinermeister Eder gespielt hat, in dessen Werkstatt der Kobold Pumuckl hauste. Auch als barmherziger Petrus im „Brandner Kaspar“ ist der Gustl vielen in Erinnerung geblieben oder als kauziger Tatort-Kommissar Veigl.

Weil ich gerne noch mal ein paar mehr Berühmtheiten treffen möchte, werde ich mich im nächsten Jahr zu einer Veranstaltung anmelden, bei der der Promi-Faktor praktisch inbegriffen ist: zur Bürgerreise der CSU Bischbrunn/Oberndorf. Es ist noch nicht lange her, da haben die Touris aus dem Spessart in Berlin den Horst Köhler getroffen, damals seines Zeichens Bundespräsident. Der Horst saß ganz privat in einem Lokal in einer Seitenstraße vom Ku-Damm, mit dabei sein Sohnemann und einige Gorillas – ich meine: Sicherheitsleute. Weil sich der Präsi immer als ein Mann des Volkes sah, hatten die Bischbrunner keine Scheu, ihn zu fragen, ob er sich mit ihnen fotografieren lassen würde. Der Horst gestattete es – und damit wirklich alle eine Erinnerung fürs Leben haben, hat er seinen Filius gebeten, das Bild zu knipsen. Welch ein tolles Erlebnis für die Spessarter, sozusagen ein „Köhler-Fest“!

Nach dieser überraschenden Begegnung hätte es wohl kaum einer von ihnen für möglich gehalten, dass er noch einmal das Glück haben würde, einem so mächtigen Menschen so nahe zu kommen. Bis zur letzten Woche. Da war die CSU wieder in Berlin und als eine Gruppe gerade eine Führung durchs Kanzleramt machte, öffnete sich plötzlich die Aufzugtüre und heraus trat – Angela Merkel, die Bundeskanzlerin. Sie ging nicht etwa einfach vorbei, sondern auf die Gäste aus dem Spessart zu und ließ sich bereitwillig mit ihnen zusammen fotografieren. Die Leut waren vielleicht selig, sage ich euch! Schließlich ist die Angie als Chefin der Schwesterpartei, der CDU, ja praktisch eine der Ihren!

Als ich vor ein paar Tagen den Richard Krebs getroffen habe, den Bürgermeister von Bischbrunn, der die Bürgerreisen seit 20 Jahren organisiert, hat er mir erzählt, was ihm die Reiseleiterin aus Berlin gesagt hat. Die gute Frau macht nun schon acht Jahre Führungen durchs Kanzleramt und noch nie ist es vorgekommen, dass sie mit einer Besuchergruppe die Kanzlerin getroffen hat. Die Spessarter hatten also riesengroßen Dusel!

Im kommenden Jahr hat der Richie vor, mit der CSU nach Schwerin zu fahren. Sicher, dort ist es ganz bestimmt auch sehr interessant! Aber vielleicht sollte er es sich mal überlegen, ob er nicht lieber nach Rom fährt und den Vatikan besucht. Bei dem Glück, das die Bischbrunner haben, treffen sie dort bestimmt einen kleinen Mann, wie er gerade mit seinem neuen Dienstfahrrad vorfährt: Papst Franziskus.

Euer Fischers Fritz