Main-Echo vom 18. November 2011

Festwoche zum 100-jährigen Bestehen geplant

Wassergruppe: Erinnerungsfeier an die Gründung vor einem Jahrhundert ist vom 11. bis 15. Juli 2012 vorgesehen



Marktheidenfeld   Mit einer Festwoche soll im nächsten Jahr das 100. Gründungsjubiläum der Wassergruppe begangen werden. Man einigte sich auf die Zeit vom 11. bis zum 15. Juli, am Mittwochmorgen im Ausschuss des Zweckverbands zur Wasserversorgung der Marktheidenfelder Gruppe im Sitzungssaal der Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld. Dann soll nach einer Auftaktveranstaltung in der Esselbacher Spessarthalle dort eine Ausstellung unterschiedliche Aspekte des wesentlichsten Lebensmittels Wasser beleuchten.

Umweltminister soll reden

Zum Festakt möchte man den Bayerischen Umweltminister Marcel Huber als Redner gewinnen. Zur musikalischen Begleitung wird man ein Musikensemble aus der Region verpflichten. Kurzzeitig hatte man eine Klassikdarbietung des Orchesters der Freizeitgemeinschaft Siemens Erlangen erwogen. Kreuzwertheims Bürgermeister Horst Fuhrmann wollte den Namen Siemens aber in diesem Zusammenhang nicht berücksichtigt wissen, weil dies mit der Firma Siemens als einer der mit den Bauarbeiten beauftragten Firmen zu Fehlinterpretationen führen könne.

Festschrift und offene Türen

Tage der offenen Türe am 14. und 15. Juli sollen die Feiern abrunden. Als Festkomitee werden der Verbandsvorsitzende Richard Krebs, technische Leiter Klaus Woitas und Geschäftsführer Erich Rothaug ein Begleitprogramm erarbeiten und es mit dem Verbandsausschuss abstimmen. Eine Festschrift soll die Anlagen und Geschichte des Verbands beleuchten. Mit geringem Kostenaufwand soll bis zum Jubiläum auch der inzwischen funktionslose »Gründungsbehälter« der Verbandsanlagen am neuen Aufstieg der Staatsstraße 2315 als technisches Denkmal äußerlich renoviert werden.

Der Verbandsvorsitzende, Bischbrunns Bürgermeister Richard Krebs, wies darauf hin, dass es seit dem Ortstermin im August an der Entsäuerungsanlage im Weihersgrund erhebliche Baufortschritte gegeben habe. Bei der Ausweisung eines neuen Wasserschutzgebietes komme man nicht zuletzt wegen des Verhaltens der Fürstlich-Löwensteinschen Verwaltung nur langsam voran. Man sei weiter um eine Optimierung der Fläche und Minimierung der nötigen Ausgleichzahlungen bemüht. Da die Wasserentnahme für den Verband gesichert sei, entstehe durch das zögerlich voranschreitende Ausweisungsverfahren jedenfalls kein Nachteil.

Zeitverluste nicht aufzuholen

Der technische Leiter der Wassergruppe, Klaus Woitas, teilte mit, dass der vorgesehene Termin für den Abschluss der Arbeiten an der Entsäuerungsanlage im Weihersgrund zum 1. Januar 2012 auf den 1. März 2012 verschoben werden müsse.

Die Zeitverluste wegen finanzieller Probleme einer beteiligten Firma seien im Hinblick auf die Sanierung des alten Saugbehälters nicht mehr aufzuholen. Die Arbeiten seien fortgeschritten. Ein Großteil der Anlage befinde sich schon im Betrieb. Der Zustand der bisherigen Filteranlagen habe sich bei einer Überprüfung als besser erwiesen als erwartet.

Der Verbandausschuss beschloss folgende Vergaben: Sechs Schieberantriebe an die Firma VAG-Armaturen aus Mannheim für 14 415 Euro, Sanierung der offenen Filter für etwa 12 000 Euro und Deckensanierung im Filterraum für 2300 Euro (alles zuzüglich Mehrwertsteuer) an die Firma Faass-Bautenschutz aus Niederfüllbach sowie automatische Wetterstation für den Weihersgrund für knapp 6000 Euro an Thies- Klimatechnik aus Göttingen.

Auf Nachfrage der Rothenfelser Bürgermeisterin Rosemarie Richartz erklärte Woitas, dass man sich im Wesentlichen im vorgegebenen Kostenrahmen der Bauvorhaben bewege. Änderungen, die sich bei der Sanierung des Bestands erst ergeben hätten, und unvermeidliche Mengenmehrungen würden sich mit höheren Kosten wohl noch unterhalb der Zwei-Prozent-Marke der geschätzten Baukosten bemerkbar machen.

Da die Stadt Rothenfels sich nun offiziell mit dem gesamten Stadtgebiet in den Zweckverband »eingekauft« hat, wird sie ab dem kommenden Jahr einen weiteren Verbandsrat in die Zweckverbandsversammlung entsenden können, erfuhr die Rothenfelser Bürgermeisterin Rosemarie Richartz auf ihre Nachfrage.   Martin Harth