Main-Echo vom 7. August 2012

Gentest für Bischbrunns Bürgermeister

Abstammung: Wall Street Journal will es genau wissen, ob die beiden Richard Krebs gleiche Vorfahren haben



BISCHBRUNN   Sind die Namensvetter verwandt? Das Wall Street Journal, eine amerikanische Zeitung bezahlt jetzt den Gentest für Bischbrunns Bürgermeister Richard Krebs und seinen amerikanischen Namensvetter Richard Krebs.

Im Juni stand Bischbrunn Kopf wegen des Doppelgängertreffens: Damals traf erstmals der deutsche Richard Krebs mit seinem amerikanischen Namensvetter Richard Krebs zusammen, der ihm zudem noch ähnlich sieht. Zwei Wochen gingen die beiden Krebse auf Spurensuche nach gemeinsamen Vorfahren, aber fanden in Archiven bis ins 18. Jahrhundert keine direkten Verwandten. Weiter helfen könnte ein Gentest, der den beiden aber zu teuer schien. Bürgermeister Krebs hatte sich erkundigt und erfahren: Der Test soll 500 Euro kosten. Doch nun ist das amerikanische Wall Street Journal neugierig geworden und hat einen Gentest bezahlt. In Amerika werden dafür nur 299 Dollar berappt, umgerechnet sind das rund 244 Euro, also nicht einmal die Hälfte. Das Wall Street Journal schickte einen Begleitbrief und die Utensilien für die Probe. Bischbrunns Bürgermeister Krebs steckte seine Speichelprobe mit einer speziellen chemischen Flüssigkeit in ein Plastikgefäß und dann ging es mit Express am vergangenen Mittwoch nach Amerika.

Am Samstag war die Probe bereits am Ziel im amerikanischen Labor, erfuhr Krebs. Mit einem Ergebnis rechnet er in etwa drei Wochen, sagte er gestern auf Nachfrage unserer Zeitung. Wie es auch immer ausfallen wird: Sein amerikanischer Namensvetter Richard bezeichnet den deutschen Richard schon jetzt als »kleinen Bruder« und die fünfjährige Enkelin Sophia als sein deutsches Enkelkind.

Ein Wiedersehen steht auch schon fest: Am 3. April fliegt die deutsche Familie Krebs mit acht Teilnehmern für zwei Wochen zur amerikanischen Familie Krebs zum Gegenbesuch. Dann will sich der amerikanische Gastgeber auch von seiner besten Seite zeigen und macht schon eifrig Programmvorschläge. »Das reicht für ein halbes Jahr«, so der Spessart-Krebs.   sys