Main-Echo vom 24. April 2014

Sie schlägt sogar Richard Krebs

Rathaus: Sekretärin Karin Kunkel nach 42 Jahren in Rente



BISCHBRUNN   Beim Arbeiten kann sie dem Bürgermeister in die Augen schauen: In einem kleinen Ort wie Bischbrunn stehen die Schreibtische der Sekretärin und des Bürgermeisters gegenüber. Ende April verlassen beide das Rathaus - Sekretärin Karin Kunkel (63) nach 42 Jahren, Bürgermeister Richard Krebs (65) nach 30 Jahren. Damit ende auch eine friedliche große Koalition, spielt der CSU-Politiker aufs SPD-geprägte Elternhaus Kunkels an.

Karin Kunkel kam während der Selbstständigkeit von Oberndorf ins Rathaus. Sie hatte sich auch deshalb beworben, weil sie gegenüber vom Rathaus wohnte. Das ist bis heute so. Erst unter Erwin Väth, dann unter Heinrich Krebs und seit drei Jahrzehnten eben unter Richard Krebs hilft Karin Kunkel als Teilzeitkraft den Bürgern während der heute noch vier Öffnungsstunden in den beiden Rathäusern. Sie führt auch das Protokoll der Gemeinderatssitzung heute Abend zum letzten Mal.

Die Arbeit ist im Lauf der Zeit weniger geworden, weil die Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld viele Aufgaben übernommen hat. Aber da es noch ein Rathaus gibt, haben die Bürger die schöne Möglichkeit, »vor Ort etwas zu beantragen«, wie Karin Kunkel sagt. Diese Chance haben sie auch nach dem 30. April: Das neue Duo im Rathauszimmer bilden Bürgermeister Joachim Engelhardt und Sekretärin Tanja Väth.   Claus Morhart



Gepflanzt, als Krebs schon sechs Jahre amtierte: die Deutschlandeiche von 1990
Foto: Claus Morhart