Main-Echo vom 29. April 2014

Richard Krebs’ letzte Sitzung

Gemeinderat Bischbrunn: Haushalt 2014 beraten - 832 Euro Pro-Kopf-Verschuldung



BISCHBRUNN   Bürgermeister Richard Krebs hat die letzte Gemeinderatsitzung seiner 30-jährigen Amtszeit geleitet. Die Arbeit im Gemeinderat sei meist von großer Sachlichkeit gewesen und auch frei von persönlichen Anfeindungen. Er bedankte sich für die kollegiale Zusammenarbeit und er wünschte dem Gremium immer eine glückliche Hand bei den nicht immer einfachen Entscheidungen.

Karin Kunkel verabschiedet
Auch für die Gemeindesekretärin Karin Kunkel war dies die letzte Sitzung. Ihre Arbeit habe sie unter dem Bürgermeister Erwin Väth begonnen, fortgesetzt habe sie die Arbeit unter den Bürgermeistern Heinrich Krebs und Richard Krebs. 42 Jahre lang habe sie durch ihr unbürokratisches und bürgernahes Arbeiten zum Wohle der Gemeinde beigetragen. Krebs und Kunkel betonten, dass sie »bei Bedarf« weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung stehen werden. Der Gemeinderat Bischbrunn hat den Haushaltsplan für das Jahr 2014 beraten. Unter der Leitung von Gabriele Schneider, Kämmerin der Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld, wurde der Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 2014 zügig abgewickelt. Er sei, so meinte die Kämmerin, eine Fortschreibung des Haushaltes 2013. Im Verwaltungshaushalt sind 2 530 145 Euro eingeplant, für den Vermögenshaushalt 1 604 180 Euro. Der Gesamtbetrag der Kreditaufnahmen und Investitionsförderungsmaßnahmen wird auf 170 000 Euro festgesetzt. Die bisherigen Steuersätze werden nicht verändert. Der Höchstbetrag der Kassenkredite wird auf 421 000 Euro festgesetzt. Die freie Spanne im Haushalt betrage 160 000 Euro. Der Haushaltsplan für das Jahr 2013 sei gut gelaufen, berichtete die Kämmerin weiter. Im Verwaltungshaushalt habe man Geld eingespart, Ausgaben habe man reduzieren können, Kreditmöglichkeiten habe man nicht ausgeschöpft, die Gewerbesteuern seien gestiegen. Gestiegen seien auch die Schlüsselzuweisungen und die Investitionspauschalen. Trotzdem aber habe die Gemeinde noch Schulden, die 20 Prozent über dem Landesdurchschnitt lägen. Die Pro-Kopfverschuldung liege jetzt bei 832 Euro und sie werde in Zukunft noch steigen. Der vorgelegte Haushaltsplan sei letztlich aber nur ein Plan, der sich ändern könne, stellte man abschließend fest. Entscheidend seien aber letztlich die Baufortschritte bei der Renovierung von Schule und Kindergarten.

Kindergartenbau geht voran
Auftragsvergabe für die Innen- und die Außeneinrichtung des Bischbrunner Kindergartens: In Absprache mit dem Architekturbüro Müller und dem Bauausschuss wurden weitere Gewerke für den Bischbrunner Kindergarten ausgeschrieben. Die Firma Keller Holzbau aus Remlingen leistet die Zimmerer- und Holzbauarbeiten zum Preis von 11 779 Euro. Die Innenputz und Malerarbeiten erledigt die Firma Herbeck aus Dammbach zum Preis von 13 797 Euro. Die Tischlerarbeiten fertigt die Firma Heusslein aus Billingshausen für 23 299 Euro. Die Stahlbau- und Schlosserarbeiten kosten 16 209 Euro. Für die Fliesen und Plattenarbeiten müssen 15 206 Euro aufgewendet werden. Für die Metallbau- und Verglasungsarbeiten sind 26 479 Euro angesetzt. Das billigste Angebot für Klempnerarbeiten liegt bei 8172 Euro. Die Estricharbeiten kosten 2922 Euro und die Bodenbelagsarbeiten kosten 6235 Euro. Auftragsvergabe für den Straßenbau am Schellenweg: Durch den Bau des Rückhaltebeckens am Schellenweg wurde auch der angrenzende Straßenbelag stark beschädigt. In Zusammenarbeit mit der Firma Brand sollen nun die anliegenden Straßen dauerhaft wieder hergestellt werden. Herr Joachim Engelhardt hat mit der Firma die nötigen Verhandlungen geführt. Der Gemeinderat stimmte dem Angebot der Firma Brand von 38 307 Euro zu.

Friedhofskreuz beschädigt
Folgende Baugesuche wurden vom Gemeinderat genehmigt: Martina und Thomas Fries errichten einen überdachten Freisitz, Stefanie und Alexander Grün möchten im Ackerpfad ein Einfamilienhaus errichten. Auch Christina und Johannes Rüppel bauen im Bischbrunner »Waldgut« ein Wohnhaus. Das Bischbrunner Friedhofskreuz wurde bei Baumfällarbeiten beschädigt. Der Auftrag zur Wiederherstellung wurde zum Pauschalpreis von 6000 Euro an die »Steihauerei zum spitzen Stein« in Mönchberg vergeben. Die Versicherung hat den Betrag bereits reguliert. Vom Ort bis zur Straßlücke soll ein Gehsteig gebaut werden wurde in der letzten Gemeinderatssitzung gefordert. In der Zwischenzeit hat man schon mit dem Leiter der Tiefbauabteilung des Landratsamtes Main-Spessart Kontakt aufgenommen. Die Auskunft, man sei auf der »Agenda« des Landkreises befriedigte die Gemeinderäte nicht. Dazu möchte man Konkreteres erfahren. Der Gemeinderat Thomas Fuhrmann stellte den Antrag den Spielplatz vor der Oberndorfer Kirche zu bepflanzen. Pflanzen aber könne man nur im Herbst, wurde festgestellt. Bis dahin könne man sich auch für neue Bäume im Bischbrunner Friedhof umsehen.   Arnold Väth