Main-Post vom 23. Dezember 1998

Bürgermeister Richard Krebs feierte 50. Geburtstag
Lustig, listig, lebensfroh


BISCHBRUNN (AV) Fünfzig Böllerschüsse hauten über die Grunddörfer.
Der Grund: Am 4. Adventssonntag feierte Bürgermeister Richard Krebs seinen 50. Geburtstag. Aus diesem Anlaß hatte er Familie, Freunde, politische Weggefährten und die Vorstände der örtlichen Vereine in die Aula der Oberndorfer Verbandsschule eingeladen.

Mit zwei zünftigen Geburtstagsständchen begrüßte die Spessarttrachtenkapelle das Geburtstagskind. Dann traten die Bischbrunner Böllerschützen in Aktion. Mit 50 Böllerschüssen entfachten sie auf dem Pausenhof geradezu ein Feuerwerk.

Anschließend schilderte der stellvertretende Ortsvorsitzende der CSU, Helmut Aulbach, lustig und humorvoll den politischen Werdegang des Bürgermeisters. Mit 20 Jahren habe Richard schon erste Führungspositionen erreicht. Da war er Vorstand des örtlichen Karnevalsvereins, und als Redner in der Bütt habe er große Erfolge gefeiert. Da er ein torgefährlicher Stürmer war, habe ihm auch die DJK Oberndorf viel zu verdanken.

1975 trat er der CSU bei. 1979 vereinigte er die beiden CSU-Ortsverbände von Bischbrunn und von Oberndorf. 1978 wurde er in den Gemeinderat gewählt. Seit 1984 bis zum heutigen Tag ist er erster Bürgermeister der Gemeinde. Richard Krebs habe auch Aufgaben und Ämter im Kreistag, im Schulverband, im Wasser- und im Abwasserverband übernommen und zur allgemeinen Zufriedenheit ausgefüllt. Insgesamt 30 Jahre stehe nun Richard Krebs in verantwortungsvoller Position in seiner Heimatgemeinde und dafür gebühre ihm Dank.

Anschließend gratulierte Schwab Walter im Namen des CSU-Ortsverbandes mit einem Gedicht, und die Kindertanzgruppe der Heimat- und Wanderfreunde erfreute mit Tänzchen und Geburtstagsliedern.

Auch Landrat Armin Grein war voll des Lobes. Herr Bürgermeister, Sie sagen Ihre Meinung frei heraus! Sie wollen Ihre Gemeinde voranbringen! Sie füllen die Ämter, die Sie verwalten, gut aus! Und Sie sind immer ihrer Heimat verbunden!"

Der 2. Bürgermeister Franz Väth gratulierte im Namen des Gemeinderates und der Bevölkerung.,, 20 Jahre lang tragen Sie in dieser Gemeinde politische Verantwortung, und Sie haben sich dabei verdient gemacht!" Er überreichte eine Urkunde, einen Scheck für die beiden Kindergärten, und Frau Krebs überraschte er mit einem Blumenstrauß.

Ein CSU-Original

Hans Michelbach, der Vorsitzende des CSU- Kreisverbandes Main- Spessart, bezeichnete Richard Krebs als CSU-Original, als politisches Urgestein, als Spessart-Eiche. Er charakterisierte ihn als "lustig, listig, lebensfroh". Und er hatte eine Überraschung parat. Er bat seinen CSU-Chor auf die Bühne, und dieser sang stimmgewaltig das fränkische Nationallied: "Wohlauf, die Luft geht frisch und rein".

Stellvertretender Landrat Roland Metz bezeichnete Krebs als einen Bürgermeisterkollegen, der ein bedeutendes Wort mitspricht, der klipp und klar seine Meinung sagt, der ein dickes Fell hat und der manchmal auch um die Ecke spricht.

Den Dank der Ortsvereine überbrachte Schützenvereinsvorsitzender Peter Schlegel. Fast 15 Jahre, so meinte er sei Richard Krebs jetzt Bürgermeister, und in dieser Zeit sei viel für die Ortsvereine getan worden. Der Bürgermeister habe sich immer für die Ortsvereine eingesetzt, und er habe stets seine Hilfe angeboten. Der Name Krebs stehe also nicht für Rückschritt, sondern für nach vorne gerichtet Entwicklung. Als Zeichen des Dankes und der Anerkennung überreichte Gottfried Fischer ein Geburtstagsgeschenk aus Glas, das von einem Bischbrunner Künstler entworfen und gestaltet wurde.

Nicht lange reden wollte Bundestagsabgeordneter Wolfgang Zöller. Die Leute müßten ja auch noch Zeit haben zu essen und zu trinken und damit "den Richard zu schädigen". Landtagsabgeordneter Eberhard Sinner verlas aus dem Internet das Horoskop des Schützen. Dieser wird zwar als Kämpfer bezeichnet, doch solle er sich mehr um seine Frau kümmern.

Als unvergeßlichen Tag bezeichnete Richard Krebs selbst seinen 50. Geburtstag. Er dankte allen, die zum Gelingen beigetragen haben, dem CSU-Ortsverband, den Kindergarteneltern, den verschiedenen Chören und Kapellen, den Vereinen und Verbänden, dem Lettau-Team. ,,Mir ist in meinem Leben viel geholfen worden", meinte der Bürgermeister. "Ich möchte die geleistete Hilfe zurückgeben!" Aus diesem Grund habe er an diesem Abend so viele Personen eingeladen. Er verzichte auf persönliche Geschenke, und er wünsche und hoffe, daß er bald einige Tausender an Spenden den örtlichen Kindergärten übergeben könne.