Main-Post vom 29. April 2009

Mit zwei Stimmen Vorsprung

Richard Krebs seit 25 Jahren Bürgermeister



BISCHBRUNN/OBERNDORF (hr)   An diesem Donnerstag blickt Richard Krebs auf 25 Jahre Amtszeit als ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Bischbrunn zurück. Seine erste Wahl im März 1984 gewann er mit zwei Stimmen Vorsprung vor seinem Amtsvorgänger Heinrich Krebs. Bereits seit 1978 gehörte er dem Gemeinderat als dritter Bürgermeister an. Krebs bringt für das Amt in dieser Gemeinde ideale Voraussetzungen mit: Im Ortsteil Oberndorf geboren und aufgewachsen, zog er in den Ortsteil Bischbrunn, um seine Frau Anna zu ehelichen. Mit ihr ist er seit 1972 verheiratet, hat drei erwachsene Töchter und eine Enkeltochter.

Heute ist Richard Krebs nicht nur der dienstälteste Bürgermeister im Landkreis Main-Spessart, sondern auch der „höchste“, denn seit 1. Januar gehört das bisher gemeindefreie Gebiet „Bischbrunner Forst“ mit dem Geiersberg, der höchsten Erhebung des Spessarts, zu seiner Gemeinde. Nach dieser Wahlperiode und 36 Jahren kommunalpolitischer Arbeit will der dann 65-Jährige im Jahr 2014 „Schluss machen“ mit der Kommunalpolitik.

Seit 1. Mai 1984 gehört Richard Krebs auch dem Kreistag Main-Spessart an. Ebenfalls 25 Jahre führt er den Schulverband Bischbrunn. Von 1988 bis 2008 war er stellvertretender Vorsitzender des Wasserzweckverbandes „Marktheidenfelder Gruppe“; im vergangenen Jahr wurde er zum Vorsitzenden gewählt. Stellvertretender Vorsitzender des Abwasserzweckverbandes „Esselbachgrund“ ist er seit 1991. Stellvertretender Kreisvorsitzender des Bayerischen Gemeindetages war Krebs von 1993 bis 2008. Über 30 Jahre lang gehört Krebs der Gemeinschaftsversammlung der VG Marktheidenfeld an.

In mittlerweile 31 Jahren kommunalpolitischer Arbeit hat sich das „Gesicht“ seiner Heimatgemeinde gewaltig verändert. Im Vereinsleben der beiden Ortsteile ist Krebs tief verwurzelt. Den CSU-Ortsverband leitet er seit 1977. Dass Richard Krebs als erster Bürgermeister im Umland eine eigene Homepage (www.Richard-Krebs.de) hatte, spricht für seinen aufgeschlossenen Umgang mit den neuen Medien.

Bei so vielen politischen Ämtern bezeichnet sich Krebs als „Berufspolitiker“, auch wenn er sein Bürgermeisteramt ehrenamtlich ausübt. Denn von 1976 bis zur Wiederwahl im Jahr 1990 war er Geschäftsführer der CSU für den Bundeswahlkreis Main-Spessart/Miltenberg. Seit 1991 arbeitet er als „freier Mitarbeiter“ im Stimmkreisbüro des CSU-Landtagsabgeordneten Eberhard Sinner.

Ein schönes Geschenk erhielt er zu seinem 60. Geburtstag von seiner ältesten Tochter Daniela: Sie verkündete ihm, dass er im Sommer das zweite Mal Opa wird. Diesen beiden und vielleicht weiteren Enkelkindern will sich Krebs widmen, wenn er nach 30 Bürgermeisterjahren in Ruhestand tritt.



Dienstjubiläum: Seit 25 Jahren ist Richard Krebs Bürgermeister von Bischbrunn.
FOTO Krebs