Main-Post vom 31. August 2009

Im Kahn auf der Spree, im Bus auf der Rennstrecke

Bürgerreise der CSU Bischbrunn-Oberndorf führte diesmal in Spreewald und Lausitz-Region



OBERNDORF (mk)  Mit vielen Eindrücken kam die CSU Bischbrunn-Oberndorf von der 16. Bürgerreise aus dem Spreewald und der Lausitz zurück. Da alle bisherigen Bürgerreisen in die Neuen Länder führten und sich wieder über 100 Teilnehmer in zwei Bussen auf die fünftägige Reise begaben, war dies dem Bayerischen Rundfunk eine außergewöhnliche Berichterstattung bei der Abfahrt wert. Zur frühen Morgenstunde interviewte ein Reporter die Mitreisenden.

CSU-Ortsvorsitzender und Bürgermeister Richard Krebs freute sich laut Pressemitteilung des Ortsvereines über den Erfolg und kündigte für das kommende Jahr die „Mecklenburgische Seenplatte“ als Reiseziel an.

Was nach den von Kanzler Helmut Kohl versprochenen „blühenden Landschaften“ aussieht, hat jedoch auch seine Schattenseiten: Viele Städte und Dörfer verloren Arbeitsplätze, weil die vorhandene Industrie nicht mehr dem geforderten Weltmarktmaßstab entsprach, mit der Folge, dass viele Arbeitskräfte abgewandert sind und viele Wohnungen und ehemalige Fabrikgebäude „rückgebaut“ wurden. Von den großen Industrieanlagen verbleiben oft nur Industriedenkmäler, wie die Biotürme, ein weltweit einmaliges Industriedenkmal bei Lauchhammer, die von Fördervereinen betrieben werden. Was übrig geblieben oder neu geschaffen wurde, entspricht dem modernsten Standard. Westliche Investoren wie BASF, MAN oder Thyssen haben neue Anlagen geschaffen, die wesentlich effektiver arbeiten und deshalb mit viel weniger Personal auskommen. Auch der „Eurospeedway-Lausitzring“ beeindruckte bei der Führung. „Formel-Eins-Format“ hatte die Fahrt mit dem Bus auf der Rennstrecke zwar nicht, aber sie hinterließ einen ebenso nachhaltigen Eindruck, wie die Führung durch Mediencenter und Rennboxen.

So zog sich der Strukturwandel in der Lausitz wie ein roter Faden durch das fünftägige Besuchsprogramm. Die ehemals vom Braunkohletagebau geprägte Region wird mit viel technischem Aufwand zu einem Freizeitland mit gefluteten Seen umgebaut. Die Landschaft verändert ihr Gesicht. Die vom Tagebau geschlagenen Wunden vernarben schnell im „Lausitzer Seenland“. Täuschend, nicht enttäuschend war der Besuch im Seehotel mit dem „Fälschermuseum“ in Großräschen.

Ein Besuch im Spreewald mit Kahnfahrt, der Slawenburg „Raddusch“ und des „Branitzer Park“ bei Cottbus rundeten das Programm ab.


Die Teilnehmer der CSU-Bürgerreise bei der Kahnfahrt durch den Spreewald.
FOTO Richard Krebs