Main-Post vom 7. Oktober 2009

Ungewöhnliche Blicke ins Innere der Brücke

Rat informiert sich über den Baufortschritt


BISCHBRUNN (mk)   Der Bischbrunner Gemeinderat informierte sich jüngst über verschiedene gemeindliche Projekte vor Ort. So wird im ehemaligen Getränkemarkt Scheurich im Gewerbegebiet „Straßlücke“ der neue Bauhof der Gemeinde errichtet. Der frei werdende Raum an der Schulsportanlage soll zur Erweiterung des Jugendtreffs genutzt werden.

Kein kommunales Bauvorhaben, aber mit 40 Millionen Euro Bausumme das mit Abstand größte auf Gemeindegrund, ist der Neubau der Haseltalbrücke an der A 3. Zusammen mit Oberbauleiter Manfred Fertig (Esselbach) besichtigte der Rat die Großbaustelle, die zu etwa 80 Prozent in der neuen Gemarkung „Bischbrunner Forst“ liegt.

Bürgermeister Richard Krebs erinnerte sich, dass er als kleiner Junge den Bau der Autobahn mit der Haseltalbrücke erlebt hat. Der Bau der neuen Brücke wurde 1990 im Kreistag Main-Spessart vorgestellt. Die deutsche Einheit habe neue Prioritäten gesetzt, sodass es zu einer langen Verzögerung kam, erklärte Krebs.

Diplom-Ingenieur Fertig erläuterte beim Gang über die Baustelle, dass massive Dauerfestigkeitsprobleme und erhebliche Schäden an der Stahlkonstruktion einen Neubau erforderlich machten. Für den Schwerlastverkehr mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 44 Tonnen wurde die Brücke bereits im Oktober 2002 gesperrt. Die „Brummis“ werden seither über die Staatsstraße 2312 umgeleitet.

Nach dem Abriss der alten Brücke sollen die beiden neuen mit jeweils drei Fahrstreifen Ende 2011 übergeben werden.




Im Inneren der neuen Haseltalbrücke: der Bischbrunner Gemeinderat bei der Begehung des Fahrbahnhohlkörpers.
Foto: Richard Krebs