Main-Post vom 25. Februar 2011

Alles tun für die Grundschule

Bischbrunner Gemeinderäte wollen kämpfen und würden auch Geld investieren


BISCHBRUNN (av)   Die Entwicklung der Schulsituation in der Region sei gerade in eine entscheidende Phase gegangen, berichtete Bürgermeister Richard Krebs in der Sitzung des Bischbrunner Gemeinderats. Auf Anfrage der Gemeinde Esselbach habe die Regierung von Unterfranken mitgeteilt, dass eine Gemeinde, die eine selbstständige Schule mit eigenem Sprengel errichten will, nur aus einem bestehenden Schulverband ausscheiden darf, wenn nachhaltig sichergestellt ist, „dass die neu errichtete Volksschule die schulorganisatorischen Vorgaben einhalten und die rechtlichen und pädagogischen Aufgaben der Schule erfüllen kann“. Diese Vorgaben seien eine hohe Hürde, meinte man im Gemeinderat, und es sei sehr zweifelhaft, ob die Esselbacher Pläne diesen Vorgaben gerecht werden.

Die Stadt Marktheidenfeld hat die Eltern aus ihren Stadtteilen Altfeld, Michelrieth und Oberwittbach zu zwei Informationsversammlungen eingeladen, mit dem Ziel, die Grundschulkinder von Bischbrunn nach Marktheidenfeld umzusprengeln. Eine Stadtratsentscheidung stehe bald auf der Tagesordnung. Wenn es aber nach dem Elternwillen ginge, dann blieben die Grundschüler aus den Grafschaftsorten beim Schulverband Bischbrunn. (Wir berichteten.)

Die Bischbrunner Gemeinderäte hoffen jetzt, dass die Marktheidenfelder Stadträte diesen einstimmig gezeigten Elternwillen respektieren. Für die Verhandlungen steht die Marschrichtung des Bischbrunner Rates fest: „Wir werden alles dafür tun, die Grundschule Bischbrunn zu erhalten.“ Man sei auch bereit, viel Geld in die Hand zu nehmen. Der frühere Schulverband Bischbrunn wurde in einen Grundschul- und einen Hauptschulverband geteilt. Für die Hauptschule hat man einen Schulverbund mit Marktheidenfeld geschlossen. Da der Vertrag nur für ein Jahr befristet sei, muss neu verhandelt werden. Daher sei zu Beginn des kommenden Schuljahres eine Mitgliedschaft im Schulverband Marktheidenfeld anzustreben.

Nach Klärung des künftigen Einzugsbereichs der Grundschule Bischbrunn (mit oder ohne Marktheidenfelder Stadtteile) soll eine Sitzung der Bischbrunner und Esselbacher Räte stattfinden. Schulleitung und Schulamt würden dazu eingeladen.