Main-Post vom 3. März 2011

Wassergruppe feiert 2012 ihr 100-jähriges Bestehen

Sanierungsarbeiten bis dahin alle abgeschlossen


MARKTHEIDENFELD (Joachim Schwamberger)   Im kommenden Jahr feiert die Wassergruppe Marktheidenfeld ihr 100-jähriges Bestehen. Bis dahin können alle begonnen Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden und Leitungen abgeschlossen werden. Mit dieser Nachricht erfreute Vorsitzender Richard Krebs die Verbandsräte am Mittwoch. Trotz des Wintereinbruchs lägen die Bauarbeiten voll im Zeitplan.

Bis Ende der aktuellen Wahlperiode werde auch Erich Rothaug Geschäftsführer der Wassergruppe bleiben. VG-Geschäftsleiter Rothaug geht zum Ende des Monats August in den altersbedingten Ruhestand. Er werde sich auch wegen der Abwicklung der laufenden Baumaßnahmen und wegen der Vorbereitung der Jubiläumsfeiern aber weiterhin um die Belange der Wassergruppe kümmern.

Richard Krebs gab bekannt, dass die Feierlichkeiten ähnlich wie beim Abschluss der Arbeiten Wachengrund ablaufen könnten: Neuauflage der Verbandsbroschüre, Tag der offenen Tür und ein Festakt.

Der Haushalt der Wassergruppe wurde letztmals von Hans Schleicher vorgetragen, der ebenfalls in den Ruhestand tritt. Nachfolgerin wird Christina Hermann aus der städtischen Kassenverwaltung im Marktheidenfelder Rathaus.

In dem Haushalt wurden für Finanzierung der Vorhaben entsprechende Darlehen eingeplant. Zum 1. Januar dieses Jahres sei deshalb auch eine Erhöhung des Wasserpreises vollzogen worden. Ob diese auf die Verbraucher umgelegt wird, sei Sache der jeweiligen Kommunen. In Krebs' Heimatgemeinde Bischbrunn sei dies geschehen.

Die Investitionen im laufenden Jahr bezifferte Schleicher auf 1,048 Millionen Euro. Mit einer Million seien die Sanierungsmaßnahmen im Weihersgrund der größte Posten. Finanziert werden die Ausgaben durch die Entnahme aus den Rücklagen in Höhe von 527 000 Euro und mit Darlehen von 537 000 Euro. Die Verbindlichkeiten der Wassergruppe gab Schleicher mit 2,295 Millionen Euro, Stichtag 31. Dezember 2010, an.

Zum 1. Januar 2012 tritt auch die Stadt Rothenfels der Wassergruppe bei. Somit ist neben dem Stadtteil Bergrothenfels jetzt auch die Mutterkommune dem Versorgungsverband angeschlossen. Rothenfels stellt dann zwei Verbandsräte.

Betriebsleiter Klaus Woitas informierte die Verbandsräte über die Entwicklung der Baumaßnahmen. So konnte die Wassertechnik im Maschinenhaus Weihersgrund zum Preis von 509 000 Euro vergeben werden, die Stromzufuhr zum Maschinenhaus Steinmark sowie die Sanierung der Mittel- und Niederspannung für 115 000 Euro. Das seien 25 000 Euro weniger als veranschlagt. In diesem Zuge wurde auch eine neue Trafostation erstellt.

Begonnen wurden auch die Brunnenleitungen und die Brunnen sowie die Arbeiten am Maschinenhaus und am Hochbehälter Weihersgrund. Die bereits 2008 begonnene Änderung der elektrischen Ausrüstung wurde beendet. Kosten: 85 000 Euro.

Insgesamt fielen 80 Störungen an, die meisten infolge der Bautätigkeit. Die Monteure der Wassergruppe hätten sich wegen der raschen und fachmännischen Behebung ein dickes Lob verdient, so Woitas.

Vergangenes Jahr fielen im Wachengrund laut eigener Messstelle 734 Liter Regen je Quadratmeter, an der Entsäuerung 946.

So viel Wasser...

Aus dem Weihersgrund hat die Wassergruppe Marktheidenfeld insgesamt 418 669 Kubikmeter (cbm) Wasser entnommen. Kieselbrunnen: 24 587 cbm, Goldbrunnen: 209 185 cbm, Forstratsbrunnen: 160 121 cbm. In der Zeit vom 2. November bis 3. Dezember erfolgte allerdings keine Zählung, weil die Notleitung installiert war.

Aus dem Wachengrund kamen 274 275 Kubikmeter. Dietersbrunnen: 138 749 cbm, Georgsbrunnen: 98 914 cbm, Friedrichsbrunnen: 36 612 cbm. Insgesamt gefördert wurden folglich 692 944 Kubikmeter.

Für Spülungen, Reinigungen und andere Nutzungen verbrauchte man 2500 Kubikmeter.




Große Investitionen: Das Maschinenhaus Weihersgrund wird grundlegend modernisiert.
Foto: Wassergruppe